Gerecht, gesund, global
Ernährungswende voranbringen
Die Art und Weise wie aktuell Lebensmittel produziert und konsumiert werden ist mit viel zu hohen Folgen für die Umwelt und das Klima verbunden. Obwohl weltweit genügend Nahrungsmittel produziert werden, haben nicht alle Menschen Zugang zu einer gesunden Ernährung.
Dies muss nicht so bleiben: Unser Ernährungssystem kann nachhaltiger und global gerecht werden – dafür setzen wir uns ein.
Wie können sich möglichst viel Menschen auf unserem Planeten gesund ernähren, ohne dass unsere Lebensgrundlagen zerstört werden? Wie können wir selbst Einfluß auf das Ernährungssystem nehmen? In diesem Projekt zeigen wir Wege auf, wie unser Ernährungssystem nachhaltiger werden kann.
3-teilige Veranstaltungsreihe Fossile Betriebsmittel, Bodengesundheit und Agrarökologie
Am 19.09.2024 Diskutierten wir: Wie grün sind Düngemittel aus grünem Wasserstoff wirklich
Ein kritischer Dialog für eine nachhaltige Zukunft.
Synthetische Düngemittel sind ein zentraler, aber umstrittener Bestandteil der industriellen Landwirtschaft. Sie steigern die Erträge, verursachen jedoch erhebliche Probleme wie verschmutzte Gewässer, degradierte Böden, verringerte Biodiversität und tragen etwa 2 % der Treibhausgasemissionen bei.
In Afrika wird im Vergleich zu anderen Regionen nur wenig synthetischer Dünger eingesetzt, doch die Hungerzahlen steigen. Ist eine Nachahmung der anderen Länder wirklich notwendig? Die Allianz der Grünen Revolution (AGRA) hat gezeigt, dass die großflächige Verteilung teurer Betriebsmittel nicht die Lösung ist.
Die Bundesregierung schlägt vor, die lokale Produktion von „Düngemitteln aus grünem Wasserstoff“ zu fördern – erste Produktionsstätten in Kenia sind bereits vorhanden. Doch was sind „Grüne Düngemittel“ und wie nachhaltig sind sie wirklich? Es gilt zu klären, welche Herausforderungen diese Alternative mit sich bringt und ob sie die Gesundheit des Bodens und die Bedürfnisse von Kleinbäuer*innen berücksichtigen kann.
Diskussion mit Expert*innen aus Deutschland und Kenia:
- Lisa Tostado: Campaignerin für Agrochemikalien und fossile Brennstoffe, Center for International Environmental Law (CIEL)
- Silke Bollmohr: Referentin für Welternährung und globale Landwirtschaft, INKOTA Netzwerk
- Anne Maina: Koordinatorin, BIBA (Biodiversity and Biosafety Association, Kenya)
- Rosinah Mbenya: Koordinatorin, PELUM (Participatory Ecological Land Use Management, Kenya)
Veranstalter: Agrar Koordination, Aktion gegen Hunger, Brot für die Welt, INKOTA Netzwerk.
Gefördert durch: Misereor, Zukunftsstiftung Landwirtschaft, Stiftung Umverteilen, NUE sowie Engagement Global im Auftrag des BMZ.
Weitere Termine folgen.
Podcast
"Iss was?" - Der Podcast für mehr Wissen über Ernährung, Gesundheit und Klima
„Iss was?“ informiert darüber, was mit unserer täglichen Ernährung verbunden ist – vom Samenkorn bis auf unsere Teller – und macht globale Zusammenhänge sichtbar. Wir von der Agrar Koordination beleuchten Entwicklungen, Zusammenhänge, Probleme und diskutieren Lösungen rund um globale Ernährung. Es kommen Expert*innen zu Wort, die sich genau wie wir die Frage stellen: „Wie können sich alle Menschen heute und in Zukunft gesund und klimafreundlich ernähren?“
Bericht und Positionspapier
Agroecology for future – zur Rolle von Agrarökologie in der EU-Ernährungspolitik
Agrarökologische Produktionsmethoden haben in vielen Ländern des Globalen Südens eine lange Tradition. Für uns ist eine agrarökologische Landwirtschaft die Vision für eine zukunftsfähige Agrar- und Ernährungswende. Aber auch andere Organisationen sehen in der Agrarökologie die Zukunft: Deshalb gewinnt das Konzept als Alternative zur industriellen Landwirtschaft auch in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Doch die Definitionen und das Verständnis davon, was Agrarökologie eigentlich meint und beinhaltet, variieren stark.
Deshalb haben wir in Zusammenarbeit mit der Christlichen Initiative Romero e.V. (CIR) ein Grundlagendokument erstellt, mit dem wir das Konzept der Agrarökologie umfassend erklären und so ein gemeinsames Verständnis von Agrarökologie entwickeln. Wichtig war uns dabei, dass die Definition den Ursprüngen der Agrarökologie in Sozial- und Umweltbewegungen des Globalen Südens gerecht wird. Basierend auf dem Bericht haben wir ein Positionspapier erarbeitet, das Forderungen an die EU beinhaltet, welche Maßnahmen in der Agrar- und Ernährungspolitik umgesetzt werden müssen, um das Potenzial der Agrarökologie für eine Transformation des globalen Ernährungssystems auszuschöpfen.
Positionspapier "Agroecology for Future" (deutsche Fassung)
Policy Paper "Agroecology for Future (Englische Fassung)
"Agroecology for Future" – Bericht über das Konzept der Agrarökologie
"Land ist unser Leben" – Online Reportage über Agrarökologie in Südbrasilien
Online Dialog vom 13.03.2024
Faire Preise in Agrar-Lieferketten am Beispiel der Lieferketten Milch und Kaffee – welche marktpolitischen Rahmenbedingungen sind notwendig?
Viele Bäuerinnen und Bauern bekommen zu wenig Geld für ihre Produkte, so dass sie darüber kein existenzsicherndes Einkommen verdienen können. Das betrifft Bäuerinnen und Bauern in Deutschland ebenso wie in Südamerika, Afrika und Asien, wie am Beispiel der Produkte Milch und Kaffee deutlich wird. Gleichzeitig steht die Landwirtschaft vor der Aufgabe, verstärkt zum Umweltschutz beizutragen und Treibhausgasemissionen zu senken. Ein Umbau der Tierhaltung ist dafür entscheidend. Doch Bäuerinnen und Bauern fehlt eine verlässliche Perspektive, dafür angemessen entlohnt zu werden. Auch die Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel und der Schutz von Menschenrechten erfordern einen grundsätzlichen Wandel, wie das Beispiel des Kaffeeanbaus zeigt.
Gesundheit und Umwelt in Gefahr
Bittersüßer Zucker
Der Konsum von Zucker wächst weltweit und erhöht das Risiko für Übergewicht, Diabetes und Karies. Und das ist nur die eine Seite – Der Anbau von Zucker hat vielfältige ökologische und soziale Auswirkungen. Erfahrt mehr über die bittersüßen Wahrheiten des Zuckers.
Erfahrt mehr in unserer Taz-Beilage “Zucker – Gesundheitsgefahren, Landraub, Umweltschäden” oder in unserem gemeinsamen Dossier mit Inkota ”Bittersüßer Zucker - Gesundheit und Umwelt in Gefahr"
Mitgliederzeitung
Agrar Info
Unsere Mitgliederzeitung Agrar Info enthält regelmäßig Fachartikel von unterschiedlichen Expert*innen über aktuelle Themen der globalen Landwirtschaft und Ernährung und erscheint 4 Mal im Jahr.
Online-Reportage
Planetary Health Diet
Wie können sich möglichst viel Menschen auf unserem Planeten gesund ernähren, ohne dass unsere Lebensgrundlagen zerstört werden? Wie können wir selbst Einfluß auf das Ernährungssystem nehmen? Hier erfahrt Ihr, warum unsere Ernährung uns und die Erde krank macht und bekommt viele spannende Infos, was Ihr selbst tun könnt, damit unser Ernährungssystem nachhaltiger werden kann.
Ansprechpartnerin
Mireille Remesch
Referentin für Agrarpolitik
mireille.remesch@agrarkoordination.de
Ansprechpartnerin
Julia Sievers
Referentin für Agrarpolitik
Julia.sievers@agrarkoordination.de